Die Lust auf Geschlechtsverkehr lässt nach oder verschwindet ganz - das lässt auf ein Nachlassen oder gar den Verlust der Libido schließen. Das Wort Libido stammt aus dem Lateinischen und bedeutet etwa Begehren oder Begierde. In diesem Fall stehen diese Begriffe in einem sexuellen Zusammenhang. Wer also unter dem Verlust der Libido leidet, hat kein Verlangen mehr, sich sexuell zu betätigen. Das kann sowohl für die- oder denjenigen, den die sexuelle Unlust betrifft, belastend sein, als auch für die Partnerin oder den Partner. Die Ursache für den Libidoverlust kann sowohl körperliche als auch psychische Ursachen haben.
Organische oder psychische Ursachen
Nicht jeder Mensch hat immer gleich viel Lust auf Sex - doch schwindet die Lust vollständig für längere Zeit, sollten die Ursachen erforscht werden. Vor allem dann, wenn bereits die Partnerschaft darunter leidet, sollte die oder der Betroffene einen Arzt aufsuchen. So könnte zum Beispiel eine Unterfunktion der Schilddrüse zu Libidoverlust führen. Auch eine Herzschwäche kann die Lust beeinflussen. Eine neurologische Erkrankung oder Probleme mit der Leber können ebenfalls dazu führen, dass das sexuelle Verlangen schwindet. Wer Medikamente einnimmt, zum Beispiel Blutdrucksenker, Mittel gegen hohe Blutfettwerte oder Antidepressiva, sollte sich hier die Nebenwirkungen genauer anschauen. Denn sie alle können ebenfalls auf die Libido einwirken.
Hormone spielen eine große Rolle
Bei einigen Frauen führt die Einnahme der Anti-Baby-Pille zu einem Libidoverlust. Denn Gestagen, das in einigen dieser Pillen verwendet wird, greift so in den Hormonhaushalt ein, dass die sexuelle Lust gestört wird. Dann kann überlegt werden, auf eine andere Pille oder ein anderes Verhütungsmittel zurückzugreifen. Eine weitere Ursache bei Frauen kann der Beginn der Wechseljahre sein. Auch hier ändert sich der Hormonhaushalt, die weiblichen Sexualhormone werden weniger produziert - sexuelle Unlust ist die Folge. Auch bei Männern kann das Alter eine Rolle spielen. Bei älteren Männern wird die hormonelle Aktivität in den Hoden vermindert. Erektionsprobleme können ebenfalls zu einem Libidoverlust führen.
Diagnose beim Arzt verspricht Hilfe
Bei beiden Geschlechtern kann der Verlust der Lust psychische Ursachen haben. Eine Depression verursacht allgemein eine Antriebslosigkeit, die sich auch auf das Sexualleben auswirken kann. Auch Angststörungen oder großer Stress können die Libido negativ beeinflussen. Hilfe verspricht ein Diagnosegespräch beim Facharzt. Anschließend kann das Blut analysiert werden, gynäkologische oder urologische Untersuchungen können bei der Suche nach der Ursache helfen. Eine entsprechende Therapie - mit Medikamenten oder mit Gesprächen mit einer Therapeutin oder einem Therapeuten - kann dazu beitragen, dass die Partnerschaft im sexuellen Bereich wieder glücklicher verläuft.
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