Bei niedrigen Temperaturen ist es verlockend, sich in die eigene Wohnung zurückzuziehen und die Heizung voll aufzudrehen. Doch gerade im Winter wird so die Luft in Innenräumen zu trocken. Das kann nicht nur Folgen für das Wohlbefinden, sondern auch die Gesundheit haben.
Auswirkungen von zu geringer Luftfeuchtigkeit
Trockene Luft kann unterschiedliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Besonders die Schleimhäute, welche uns vor Bakterien und Viren schützen, benötigen ausreichend Feuchtigkeit, um ihrer Funktion nachzugehen. Trocknet sie aus, kann dies zu rissiger, spröder Haut, entzündeten Augen oder Infekten führen.
Tipps und Tricks für eine optimale Raumluft
Was also tun für ein besseres Raumklima? Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, bedarf es keiner teuren Luftbefeuchter. Tatsächlich rät der Berufsverband der Lungenärzte im Normalfall aufgrund einer vermehrten Bakterienbildung davon ab. Stattdessen gibt es einige einfache Hausmittel, mit denen trockener Luft vorgebeugt werden kann.
Statt die Fenster nur zu kippen, sollte man im Herbst und Winter das Stoßlüften bevorzugen. Bereits zwei- bis dreimal am Tag sorgen für genügend Sauerstoffaustausch. Rund fünf Minuten reichen aus, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
Zimmerpflanzen erfreuen nicht nur als Deko - besonders Pflanzen, die viel Wasser verbrauchen, sind auch eine Wohltat für die Schleimhäute. Durch das Verdunsten des Gießwassers wird der Raum auf natürliche Weise befeuchtet.
Für mehr Feuchtigkeit kann zudem eine Wasserschale oder ein feuchtes Handtuch auf dem Heizkörper platziert werden. So wird die warme feuchte Luft gleichmäßig verteilt. Sollte die Schalen-Methode gewählt werden, ist es jedoch wichtig, diese täglich gründlich zu reinigen, um Bakterienbildung zu vermeiden.
Völlig auf das Heizen zu verzichten ist natürlich keine Option. Dies führt schnell zur Schimmelbildung. Doch auch übermäßiges Heizen kann trockene Augen verursachen. Stattdessen ist es sinnvoll, den Raum auf rund 20° Celsius zu heizen. Im Schlafzimmer reichen sogar 18° Celsius aus.
Im Extremfall kann auch ein Luftbefeuchter gekauft werden. Anwender sollten dabei jedoch beachten, dass diese gezielt eingesetzt werden sollten und stets einwandfrei funktionieren, um übermäßige Schimmelpilz-, Milben- und Bakterienbildung zu vermeiden. Die Luftfeuchtigkeit sollte über 30 % und unter 60 % betragen.
Fazit: Trockener Raumluft vorbeugen
Eine optimale Luftfeuchtigkeit ist der Schlüssel zur Vorbeugung von Krankheiten in der kalten Jahreszeit. Mit einfachen Tricks wie Wasserschalen, Zimmerpflanzen und Stoßlüften kann aktiv gegen ein zu trockenes Raumklima ankämpfen. Sollten diese jedoch nicht ausreichen, kann auch der Kauf eines Luftbefeuchters in Betracht gezogen werden. Wichtig ist hier, dass dieser gezielt eingesetzt wird, technisch auf dem neuesten Stand ist und regelmäßig gereinigt wird.
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