STIKO empfiehlt eine einmalige Corona-Impfung für Kinder
09. November 2022
Um sich gegen die Infektion mit dem Corona-Virus zu schützen, konnten sich zunächst vor allem Jugendliche und Erwachsene bisher dagegen impfen lassen. Doch auch Kinder ab 5 Jahren hatten die Möglichkeit, sich gegen Covid19 impfen zu lassen, seitdem Ende 2021 der Kinderimpfstoff von BioNTech/Pfizer zugelassen wurde. Dieser hat eine niedrigere Konzentration des Impfstoffs. Für Comirnaty - so der Name dieses Impfstoffes - wurde in klinischen Studien eine hohe Wirksamkeit auch bei Kindern nachgewiesen. Zugelassen ist in der EU ganz neu auch ein Impfstoff für Kinder ab sechs Monaten, der allerdings von der STIKO noch nicht empfohlen wird.
Welche Kinder sollten geimpft werden?
Grundsätzlich können sich alle Kinder ab 5 Jahren impfen lassen. Gesunde Kinder, die keinen Kontakt zu Hochrisikogruppen haben und bei denen kein schwerer Verlauf zu erwarten ist, sollten laut STIKO zur Grundimmunisierung einmalig eine Dosis des Impfstoffs erhalten. Wenn Kinder allerdings ein erhöhtes Risiko haben, dass Covid bei ihnen einen schlimmen Verlauf nehmen könnte, dann sollten sie eine Grundimmunisierung mit zwei Dosen des für Kinder zugelassenen Impfstoffes erhalten und sich zusätzlich Boostern lassen. Zusätzlich soll eine zweite Auffrischung mit einem Mindestabstand von sechs Monaten zu vorhergehenden Impfung stattfinden. Wenn Kinder im engen Kontakt mit anderen Personen stehen, die ein erhöhtes Risiko haben schwer an Covid19 zu erkranken oder die nicht geimpft werden können, wird ebenfalls zu dieser Variante der Immunisierung geraten.
Was bedeutet “erhöhtes Risiko”?
Meistens verläuft eine Covid-Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen eher mild, oft sogar ohne Symptome. Bestimmte Grunderkrankungen erhöhen jedoch sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern das Risiko, schwer an Covid19 zu erkranken. Das Coronavirus kann bei ihnen schneller schwere Schäden im Körper anrichten. Dazu gehören Diabetes und ähnliche Stoffwechselerkrankungen, chronische Erkrankungen der Atemwege wie Asthma, Herz-Kreislauf-Schäden oder Krankheiten an Niere und Leber, Auch Personen mit Trisomie 21 können stärker von einer Covid-Erkrankung betroffen sein. Die Impfung bietet hier einen gewissen Schutz, indem das Immunsystem besser auf das Coronavirus vorbereitet ist.
Welche möglichen Nebenwirkungen gibt es?
Nebenwirkungen sind bei Kindern kaum festgestellt worden. Einige Kinder hatten in den Studien zur Zulassung Schmerzen an der Einstichstelle, waren müde oder hatten Kopfschmerzen. Bei anderen traten vorübergehend Schüttelfrost und Fieber auf. Falls ein Kind bereits an Covid erkrankt war, sollte es sich trotzdem impfen lassen. Allerdings sollte da die Infektion bereits mindestens drei Monate zurückliegen. Wer sein Kind impfen lassen will, kann das beim Arzt oder in einem Impfzentrum tun. Hier wird auch über die möglichen Nebenwirkungen aufgeklärt.
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