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Sonnenschutz im Frühjahr: UV-Index gibt Orientierung

17. Mai 2022

Die ersten warmen Tage locken ins Freie - die Mittagspause im Park, der Cappuccino vor dem Café. Was viele dabei vergessen: Auch jetzt ist die Sonne bereits so stark, dass die Haut darunter leiden kann, denn ein Sonnenbrand droht. Ob es schon so weit ist, lässt sich am UV-Index ablesen. Er gibt die UV-Strahlung an, die zu einem Sonnenbrand führen kann. Gemessen wird der Wert vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und Bundesumweltamt (UBA). Sie geben den Index als Orientierung dafür an, welche Sonnenschutzmaßnahmen wann ergriffen werden sollten. 

Wie wird der UV-Index gemessen?

Der Wert hängt nicht nur von der Sonne an sich ab, sondern auch von weiteren Faktoren: Wo sich der Ort auf der Welt befindet, zum Beispiel in welcher Höhe, in welchem Winkel die Sonne dort steht und wie dünn die Ozonschicht dort ist. Auch, ob es an diesem Tag stark oder gar nicht bewölkt ist, ändert den Wert entsprechend. Schnee, Wasser und Sand können die Sonnenstrahlung außerdem erhöhen. Der Index beruht entweder auf tatsächlich gemessenen Werten am Boden oder auf von Satelliten gemessener UV-Bestrahlungsstärke. 

Das ist zu tun

In Deutschland wird im Frühjahr ungefähr ein UV-Index von 5 gemessen, im Sommer von 8. Im Herbst liegt der Wert bei um die 3, im Winter im Bereich von 0 bis 2. Diese Werte wurden von der WHO definiert und werden auf der ganzen Welt einheitlich verwendet. Im Gebirge in Süddeutschland kann es im Sommer sogar zu Werten von bis zu 11 kommen, am Äquator kann es Werte von 12 oder höher geben. Welche Maßnahmen sind wann zu treffen? Bei einem Index von bis zu 2 sind keine Schutzmaßnahmen erforderlich. 3 bis 5 werden als mittel, 6 bis 7 als hoch eingestuft. Bei diesen Werten sollte man während der Mittagsstunden einen schattigen Ort aufsuchen, die Haut bedeckende Kleidung, Hut und Sonnenbrille tragen und sich mit Sonnencreme mit einem ausreichenden Sonnenschutzfaktor eincremen. Ab einem Index von 8 sind unbedingt Maßnahmen erforderlich. Die Mittagspause sollte man dann unbedingt drinnen verbringen oder zumindest im Schatten sitzen. Die richtige Kleidung und ein ausreichend hoher Sonnenschutzfaktor der Creme sind auch hier natürlich besonders wichtig.

Starke Schädigungen der Haut möglich

Wer seine Haut der hohen Strahlenbelastung aussetzt, riskiert Schäden im Erbgut der Zellen. Der Körper kann sie zwar bis zu einer bestimmten Stärke reparieren, aber wenn die Haut zu oft in der Sonne brät, ist dieses System überlastet und die Zellen bleiben geschädigt. Aus diesen Zellen kann auch noch Jahre später Hautkrebs entstehen. Da die Haut sehr unterschiedlich auf die Sonnenstrahlen reagiert, gilt vor allem für unsere eher helle Haut hier in Deutschland: Je weniger Sonne, desto besser. Außerdem zerstört die UV-Strahlung die elastischen Fasern des Bindegewebes der Haut; sie wird dann schnell schlaff und neigt zu Falten.