Diabetes: Das tut Ihrer Haut im Winter gut
17. Mai 2022Im Winter ist die Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen durch die warme Heizungsluft meist sehr niedrig. Draußen sorgen Kälte, Nässe und Frost für eine ungemütliche Atmosphäre und beanspruchen die Haut zusätzlich. Das ist insbesondere für Diabetikerinnen und Diabetiker ein Problem: Ist der Blutzuckerspiegel nicht in der Balance, leidet das Hautbild. Die Haut wird oft extrem trocken, was zu Juckreiz führt. Aufgrund von Nervenschädigungen, die oft mit der Diabetes Erkrankung einhergehen, sind die Talg- und Schweißdrüsen in ihrer Funktion eingeschränkt. Das hat einen negativen Einfluss auf den natürlichen Fett- und Feuchtigkeitsfilm, der die Haut schützen soll. Deshalb braucht die Haut von Diabetikerinnen und Diabetikern besonders im Winter viel Zuwendung und die richtige Hautpflege.
Langes Duschen vermeiden
Eine ausgiebige, heiße Dusche ist Gift für die Haut von Diabetes Patientinnen und Patienten, da das warme Wasser der Haut Feuchtigkeit entzieht. Der Juckreiz und die Sensibilität der Haut nehmen noch zusätzlich zu. Es wird empfohlen, möglichst kurz und bei maximal 36 ° C zu duschen. Dabei sind aggressive Waschprodukte, die die Haut reizen, zu vermeiden. Spezielle Dusch- und Badeöle, die auf die sensible Haut von Diabetikerinnen und Diabetikern angepasst sind, sind in Apotheken erhältlich.
Reichhaltige Cremes verwenden
Besonders im Winter sollte das Eincremen nach dem Duschen zum Standardprogramm bei der Hautpflege gehören. Für Diabetikerinnen und Diabetiker eignen sich parfümfreie Körperlotionen mit einem pH-Wert von 5,5. Inhaltsstoffe wie Urea, Glycerin oder Hyaluronsäure versorgen die Haut optimal mit Feuchtigkeit. Rückfettende Öle in den Lotionen sorgen im Winter für einen Fettfilm, der die Haut vor dem Austrockenen schützt. Die Cremes und Lotionen wirken am besten, wenn sie maximal fünf Minuten nach dem Duschen aufgetragen werden, denn dann sind die Poren noch offen und somit aufnahmefähig für die Wirkstoffe.
Auf die Ernährung achten
Vitamine sorgen für eine gesunde Haut. Deshalb sollte der Körper mit reichlich Vitaminen und Mineralien versorgt werden. Werden diese nicht ausreichend über die Ernährung eingenommen, können Vitamin Kapseln aus der Apotheke ergänzend eingenommen werden. Um die Haut im Winter auch von innen mit Feuchtigkeit zu versorgen, müssen Diabetes Patientinnen und Patienten genügend trinken. Auch wenn das Durstgefühl im Winter weniger stark ausgeprägt ist, werden täglich zwei Liter Wasser empfohlen.
Dem Juckreiz nicht nachgeben
Auch wenn es manchmal nicht auszuhalten scheint: Bei juckender Haut sollten sich Diabetikerinnen und Diabetiker nicht kratzen. Durch die scharfen Fingernägel kann die empfindliche, gereizte Haut verletzt werden. Pilze und Bakterien können so leichter in die Haut eindringen und zu Entzündungen und Infektionen führen. Wer unter extremen Juckreiz leidet und trotz den oben genannten Tipps keine Besserung verspürt, solle eine Hautärztin oder einen Hautarzt aufsuchen. Diese können Spezialsalben verschreiben, die den Juckreiz meist rasch lindern.